Ausblick auf die Saison 2019

von Julian Hemmerich

Viele neue Gesichter für den TVU bringt die Bayernliga-Saison 2019. Nachdem 2018 durch kurzfristige Rückzüge zwei Plätze in der Nordstaffel frei blieben, hatte man im Unterdürrbacher Lager zu Jahresbeginn große Bedenken, erneut in einer nicht voll besetzten Liga antreten zu müssen. Doch anders als noch 2018 musste der RSC Rehau als Landesligameister diesmal aufsteigen und auch der Vizemeister, die mit einem Sonderstartrecht für Bayern ausgestattete KG Südthüringen, stieg in unsere Liga auf. Nachdem in der Oberliga jedoch ebenfalls drei Plätze frei waren, stiegen mit Meister Bindlach und Vizemeister 04 Nürnberg auch zwei Teams aus unserer Liga auf in die Zweitklassigkeit. Diese Lücken füllen der Absteiger AC Regensburg und der aus dem Süden umgruppierte TV Geiselhöring.

Zu den Gegnern:

AC Regensburg:

Mit nur einem Sieg aus 14 Duellen stieg der AC Regensburg nach dem einjährigen Oberligaabenteuer direkt wieder ab. Erschwerend für die Oberpfälzer kommt hinzu, dass man in diesem Frühjahr gleich vier äußerst vielversprechende Nachwuchskräfte an zahlungsfähige Konkurrenten aus der Oberliga verloren hat und somit trotz überragender Jugendarbeit vor einigen Problemen in den unteren Gewichtsklassen stehen wird. Trotzdem sollte die Mannschaft noch stark genug sein, um zumindest im Tabellenmittelfeld landen zu können.

Prognose: Platz 3-5

WKG Neumarkt/Feucht:

Die Vorsaison schloss die WKG auf Rang 4 ab und man war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Bei dem Sieg über Vizemeister Nürnberg zeigte die Truppe einmal was in ihr steckt, jedoch konnte man selten in Bestbesetzung antreten. Als quasi Neuzugang stößt dieses Jahr der Langzeitverletzte Artur Wiebe zum Team. Das Eigengewächs zählte über viele Jahre zur deutschen Spitze, bis ihn hartnäckige Schulterprobleme immer wieder aus der Bahn warfen. In diesem Jahr dürfte es für die WKG schwierig werden ihre gute Platzierung aus dem Vorjahr zu wiederholen.

Prognose: Platz 7-8

TSV Weißenburg:

Der TSV wartet seit Jahren, dass seine tolle Jugendarbeit endlich im Männerbereich Früchte trägt und so langsam zahlt sich diese Geduld aus. Wie in den vergangenen Jahren verstärkt man sich mit zwei ungarischen Gastringern, welche die Lücken im sonst sehr jungen Team füllen sollen. Da die Jugendringer sich nach und nach besser im Männerbereich zu Recht finden, sind dem TSV durchaus mehr als die zwei Siege in der Vorsaison zu zu trauen.

Prognose: Platz 6-7

WKG Erlangen/Röthenbach:

Nachdem der TV Erlangen in der abgelaufenen Runde keinen einzigen Sieg erringen konnte und dem Abstieg nur aufgrund der Ligenkonstellation entgehen konnte, tat man sich für das Jahr 2019 wieder mit dem früheren WKG Partner ASC Röthenbach zusammen. Röthenbach hat, bedingt durch seinen iranischen Trainer Ghasem Ghassabian, eine Vielzahl an Ringern aus dem Iran und Afghanistan, jedoch über Jahre hinweg Probleme die vorgeschriebene Deutschquote zu erfüllen. Doch wie sich diese Ringer in der Bayernliga behaupten können, bleibt abzuwarten, für die WKG wird es wieder von Beginn an um den Abstieg gehen.

Prognose: Platz 6-8

RSC Rehau:

Nach dem verweigerten Aufstieg 2018 musste der RSC Rehau diesmal den Schritt in die Bayernliga gehen. Auch in dieser Liga werden die Rehauer ein unangenehmer Gegner für viele Teams sein, denn mit Eigengewächs Moritz Rausch, Ex-Bundesliga Ringer Schmidt und den zwei Polen im Team, haben die Oberfranken vier Athleten die nahezu nicht zu bezwingen sind. Ohne Verletzung und mit einem glücklichen Händchen bei seien Aufstellungen, ist dem RSC einiges zu zu trauen.

Prognose: Platz 5-6

KG Südthüringen:

Bestens bekannt sind die beiden Vereine der KG, AV JK Concordia Zella-Mehlis und der SV JK Albrechts, im Dürrbachtal. Zu unserer Hochzeit Anfang der 90er Jahre gingen einige Ringer aus den Talentschmieden der früheren DDR Region für den TVU auf die Matte. Da in Thüringen das komplette Ligensystem zusammengebrochen ist, starten die beiden Vereine als KG seit geraumer Zeit im Landesverband Bayern mit. Noch immer zeichnet sich das Team durch die starke Nachwuchsarbeit aus, gepaart mit einigen erfahrenen Athleten ist die KG ein starker Aufsteiger, auch wenn bei den jungen Athleten noch die ein oder andere Leistungsschwankung zu erwarten sein wird. Besonders freuen wir uns auf das Wiedersehen mit unserem langjährigen Ringer Robert Recknagel, der die Geschicke beim SV Albrechts leitet und auch noch selbst auf die Matte geht.

Prognose: Platz 4-5

TV Geiselhöring:

Aus der Südgruppe wurde der TV Geiselhöring in den Norden versetzt. Das Ringen in Geiselhöring erlebt einen wahren Aufschwung und zu spannenden Duellen erwartet die Kraftsportabteilung gerne einmal 500 Zuschauer. Im Süden landete der TV auf Rang 3 und der Truppe ist in diesem Jahr sogar noch mehr zu zu trauen. Mit fünf Ausländern, zwei Griechen (N6 und somit als Deutsche zählend) und drei Tschechen, ist Geiselhöring sehr schwer zu schlagen, denn auch die Eigengewächse Kolbeck und Blüml präsentierten sich im Vorjahr sehr stark. Sollte man in diesem Jahr alle Ringer auf die Matte bekommen, ist man ein klarer Meisterschaftskandidat.

Prognose: Platz 1-2

Wie gewohnt gehört der letzte Absatz unserem Team. Die letzte Saison machte nicht wirklich großen Spaß, zu groß war das Gefälle innerhalb der dezimierten Liga. Der ASC Bindlach marschierte konkurrenzlos vorne weg, drei Gegner waren deutlich zu schwach für diese Liga und somit blieben in der ganzen Saison zwei spannende Duelle gegen den SC 04 Nürnberg, welche auch noch beide knapp verloren gingen. Deutlich besser soll es nun 2019 werden. Gerade die beiden starken Aufsteiger bereichern mit ihren vielen Fans die Bayernliga enorm. Unser Kader hat sich in der Pokalrunde bestens präsentiert und so gelten wir bei vielen Verantwortlichen als der klare Top-Favorit. Doch leider haben wir mit Manuel Schlereth, der nach Hessen zum TSV Gailbach wechselt, einen schmerzhaften Abgang zu verkraften, diesen gilt es im Kollektiv abzufangen. Großartig sieht es in Sachen Neuzugängen aus (extra Präsentation im Heft), somit bleibt den Trainern in diesem Jahr die Qual der Wahl in Sachen Aufstellung, wovon hoffentlich auch unsere Reservemannschaft immer wieder profitieren kann. Unsere Leistungsfähigkeit haben wir bei der Pokalsensation gegen den SV Johannis Nürnberg nachgewiesen und das Ziel in diesem Jahr kann nur lauten einen der ersten beiden Plätze zu erreichen.

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